Sonntag, 15. Juni 2014

Ukraine meets Persia meets Italy

Ist es nicht großartig, dass wir in der heutigen Zeit die Möglichkeit haben, viele verschiedene Kulturen kennenzulernen?! Durch meine zahlreichen Reisen kann ich bei den landestypischen Küchen hereinschnuppern und meine Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Dann nehme ich mir immer die Zeit, meine Inspirationen umzusetzen und sie in den Alltag zu integrieren. Manchmal entstehen dabei die wirrsten Ideen und Kombinationen. Aber am Ende schmeckt es und man hat gleich mehrere Länder auf einem Teller. Das folgende Rezept ist mir eingefallen, als ich einen Artikel über Altpersien gelesen habe. Es ist so einfach und  perfekt für ein leichtes Abendessen. Aus meiner Heimat Ukraine hab ich den Auberginenkaviar genommen, den meine Oma immer so lecker zubereitet hat. Die berühmte Falafel kennen ja alle und die leckeren gebackenen Tomaten kommen selbstverständlich aus Italien. All diejenigen von euch, die gerne auch einmal auf Fleisch verzichten, werden sich hier wohlfühlen.


Was du brauchst:

Auberginenkaviar:
- 1 Aubergine
- 1 rote Paprika (geschält)
- 1 große Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 El Tomatenmark (2fach konzentriert)
- 1 Tl Zucker
- 1 Tl süßes Paprikapulver (kann man aber auch weglassen)
- Saft von 1/2 Zitrone
- Salz (nach Gusto)
- 400 ml Wasser

Falafel:
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Dose Kichererbsen
- 1 Ei (Gr. L)
- 3 El Semmelbrösel
- 1 Tl gemahlener Kreuzkümmel
- Salz und Peffer (nach Gusto)
- Rapsöl zum Frittieren
- 1 Handvoll Petersilie (gehackt)

Gebackene Tomaten:
- 10 Flaschentomaten
- Salz
- Olivenöl (erst am Schluss)

Ziegenkäsecreme:
- 3 Frischkäsetaler
- 2 El Ziegenfrischkäse (soft)
- 6 El Joghurt (9% Fettanteil)
- 1 El Zitronensaft
- 1 Handvoll Minzblätter
- Olivenöl, Salz, Rosa Pfeffer (nach Gusto)

Puh, das ist ja wieder so eine lange Liste. Aber es sieht nur auf den ersten Blick so aus. Jetzt aber zur Zubereitung.

Wir machen zuerst die Tomaten, da sie am längsten brauchen. Die roten Schätzchen waschen und in dickere Scheiben schneiden. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech auslegen. Ofen auf 110° C Umluft vorheizen und die Tomaten 2 Stunden lang backen (schrumpelig werden lassen). Dann herausnehmen, salzen und mit Olivenöl beträufeln.

Auberginencreme: Wir schneiden das ganze Gemüse in kleine Würfel. So sorgen wir für gleichmäßige Bratergebnisse. Knoblauch und Zwiebel kommen in die heiße Pfanne mit einwenig Rapsöl und werden glasig angebraten. Dazu kommt der Zucker. Alles solange karamellisieren lassen, bis es goldgelb ist. Sofort Auberginen und Paprika hereingeben und sorgfältig umrühren. Bei starker Hitze ein paar Minuten braten, bis die ganze Masse eingesackt ist. Jetzt kommt das Tomatenmark und Paprikapulver hinein und wieder alles gut durchmischen. Hitze aufs niedrigste reduzieren und Wasser hineingeben. Es zischt und blubbert - genauso muss es sein. Jetzt einwenig Geduld. Deckel auf die Pfanne und alles reduzieren lassen, bis das ganze Wasser verkocht ist. Ich mache keine Zeitangabe. Denn das kann stark variieren. Mein Tipp an euch - schaut immer wieder unter den Deckel und rührt um. Dann werdet ihr es merken, wenn das Wasser weg ist. Am Schluss salzen und Zitronensaft hinzufügen, alles pürieren und abkühlen lassen.

Während die Auberginencreme kocht, kann man auch schon die Falafeltaler vorbereiten. Kichererbsen abgießen, gut trocken tupfen und mit dem Ei zu einer sehr feinen Masse pürieren. Zwiebel und Knoblauch in Rapsöl glasig andünsten und etwas abkühlen lassen. Kichererbsenmasse, Zwiebelmischung, Gewürze, Petersilie, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer und die Semmelbrösel zusammenmischen und gut verrühren. Jetzt einfach nur mit feuchten Händen oder Handschuhen flache Taler formen und auf ein Brettchen legen. Ab in den Kühlschrank, damit sie schön fest werden. Nach 20 Min  können sie im heißen Öl ein schönes Bad nehmen und sich danach auf Küchenpapier ausruhen.

Das simpelste natürlich zum Schluss. Für die Ziegenkäsecreme Minzblätter kleinhacken. Alles andere in einer kleinen Schüssel zusammenmixen. Es darf und soll sogar einwenig stückelig bleiben. Die Creme würzen und das ist dann auch fertig.

So sieht es dann fertig aus.


Ich habe unter die Falafeltaler noch Petersilie aus unserem Kräutergarten gelegt. Denn die ist nicht nur gut als Zugabe, sondern auch als eine Salatportion. Außerdem ist Petersilie überaus gesund und schön würzig.

Ich wünsche euch viel Spaß bei nachkochen und guten Appetit.


Mittwoch, 11. Juni 2014

Asiatischer Mango-Hähnchensalat mit Erdnüssen

Vor kurzem war ich mit meiner besten Freundin bei einem vietnamesischen Deli essen. Es war so frisch und lecker und vor allem - es ging schnell. Diese Inspiration habe ich mit nach Hause genommen. Gestern war es so heiß, die Luft stand, es waren 30 Grad im Schatten und am liebsten hätte ich nichts gegessen. Aber dann kam mir die Idee von diesem frischen, lauwarmen und sehr gesunden Salat. Ihr braucht wirklich nur eine viertel Stunde für diese leckere Speise.
Das folgende Rezept ist ausgerichtet auf vier Personen. Wenn ihr nur für euch kochen möchtet, nehmt einfach immer die Hälfte. Das ist zwar immer noch einwenig viel. Aber ihr könntet es am nächsten Tag wunderbar mit auf die Arbeit nehmen. Denn kalt schmeckt es mindestens genau so gut. 


Was du brauchst:

- 1 Doppelherzfilet Hähnchen
- 1 reife Mango
- 1 Avocado
-  1/2 Salatgurke
- 2 Bioorangen (Saft und die Orangenfilets)
- 1/2 grüne Paprika
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 kleine Packung Glasnudeln
- 1 Handvoll Erdnüsse (ungesalzen, in der Pfanne angebräunt)
- 1 El Sesam
- 5 entsteinte Datteln
- 1 große Knoblauchzehe
- 1 Tl geriebener frischer Ingwer
- 1 Handvoll Koriander (ersatzweise Petersilie, fein gehackt)
- Saft einer Biozitrone
- 1 El Agavendicksaft (Reformhaus, Edeka usw, oder ersatzweise Blütenhonig)
- 2 El helle Sojasauce
- 1 Tl getrocknete Chiliflocken
- 5 El Fischsauce
- 1 Tl Curry
- 1 El Paprikapulver, süß
- Salz
- 2 El Erdnussöl
- 1 kleine Tasse Wasser


So gehst du vor:

Ich gebe zu, dass es eine sehr lange Liste ist, aber dafür geht es nun auch wirklich flott. Zuerst widmen wir uns dem Dressing. Agavendicksaft, Zitronensaft, Fischsauce, Sojasauce, Orangensaft, Ingwer, den weißen Teil der Frühlingszwiebel fein gehackt, eine Prise Salz und Koriander/Petersilie zusammen mixen. Eine halbe Knoblauchzehe etwas andrücken und dazugeben. Das Dressing beiseite stellen und ziehen lassen. Nach fünf Minuten die Knoblauchzehe wieder herausnehmen.

Nun braucht man Ausdauer. Das ganze Gemüse, den grünen Teil der Frühlingszwiebel und die Datteln in feine Streifen schneiden. Versucht es richtig fein und dünn hinzubekommen. Denn die Art, wie ihr das Gemüse schneidet, entscheidet teilweise auch über den Geschmack des Gerichtes.

Jetzt kan man das Hähnchen vorbereiten. Einfach nur Paprikapulver, Salz und Curry kurz mischen. Die Filets in dünne, aber nicht zu kleine Stücke schneiden und in die Mischung geben, kurz durchmischen und fünf Minuten stehen lassen.

Für die Glasnudeln Wasser kochen und diese übergießen und nach fünf Minuten sind die auch fertig.

Jetzt Pfanne erhitzen, das Erdnussöl, Chiliflocken und die andere Knoblauchzehhälfte hineingeben und eine Minute anrösten. Dann kommen die Hähnchenfiletstücke dazu und werden ein paar Minuten scharf angebraten. Mit kaltem Wasser ablöschen und nun die Hitze auf eins reduzieren und weitere 5 bis 8 Minuten dünsten lassen, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist. Das Zufügen des Wassers sorgt dafür, dass das Fleisch schön saftig bleibt.

Ich kann euch nur raten, die Erdnüsse und den Sesam ganz zum Schluss anzurösten, so dass sie noch warm auf den Salat kommen.

Zum Schluss das Dressing über das Gemüse geben, die Glasnudeln untermischen und das Hähnchen darüber geben. Die Nüsse und Sesam dienen als Topping. 


Ein wirklich sehr simples Rezept, dass man an heißen Sommerabenden nicht missen möchte.
Ich wünsche allen einen guten Appetit und hoffe, dass es euch genauso schmeckt wie uns...